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BMW GS 1150 BJ 2000

41 Liter Tank


Transeurope  -  auf 2 Rädern unterwegs... die schönste Art zu reisen

Aktualisiert am: 23.01.09

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Von Ursula und Christian Stalter

41 - Liter - Tank von Touratech

Warum tut man sich so einen großen Tank an? Die Reichweite mit dem alten Tank beträgt doch auch deutlich über 300 km. Also, ich sah in dem großen Tank folgende Vorteile:

1.) 2005 wollten wir in die Ukraine und nach Russland. Bleifreies Benzin gibt es in Russland nicht an jeder Ecke. Der Tank an Ursulas F 650 fasst nur etwas mehr als 15 Liter. Mit meinen 41 Litern haben wir nun zu zweit eine Reichweite von ca. 500 km, das ist doch eine ganze Menge. Freilich kann man Benzin auch in Kansitern mit sich führen, im Tank ist das Benzin aber da wo es hingehört. Naja, das waren die Überlegungen bis zum Unfall von Ursula im April 2005. Die Reise findet nun jedenfalls 2005 nicht statt, der Tank reut mich trotzdem nicht.

2.) Alleine habe ich eine Reichweite von ca. 700 km. Ich habe nicht vor, nun zukünftig diese Strecke nonstop zu fahren. Aber Tanken kann zuweilen ganz schön lästig sein. Ich denke da an diverse Tankstopps im strömenden Regen...usw.

3.) Der neue Tank ist trotz deutlich größerer Oberfläche gleich schwer wie der alte Tank ( 8,5 kg lt. Katalog Touratech ), da eben Polyamid 6 leichter als Blech ist.

4.) Wird nun der neue Tank mit genau so viel Benzin befüllt wie der Alte, liegt dieses und somit auch der Schwerpunkt deutlich tiefer als früher. Dies wirkt sich bestimmt nicht negativ auf die Fahreigenschaften aus.

5.) Der Tank ist zwar alles andere als günstig ( 990.- € unlackiert ). Andererseits dürfte der Tank jederzeit wieder gut zu verkaufen sein, so dass sich der finanzielle Aufwand doch in Grenzen hält. Den alten Tank hat man ja auch noch.

Kauf, Zubehör, Einbau, Eintragung in die Fahrzeugpapiere und Kaskoversicherungsschutz:

1.) Beschreibung Touratech:
Orginalbeschreibung laut Homepage:
"Tank 41l BMW R850/1100/1150 GS;
Preis unlackiert: Euro 990,00:
Unser bewährter 41 Liter Tank für die R 1150 GS passt auch problemlos an die neue Adventure.
Er ist aus extrem robustem Polyamid "rotiert", faßt 41 Liter und wiegt nur 8,5 kg. Dieser Tank ermöglicht Reichweiten von 700 km und mehr, er bietet also echte Langstrecken- und Reisetauglichkeit mit idealem Schwerpunkt. Er wird an der Originalhalterung der Adventure befestigt. Sie können unseren Tank in jeder beliebigen Farbe lackieren. Geliefert wird er unlackiert. Im Lieferumfang ist alles Notwendige enthalten. Lediglich die Benzinpumpe und der Tankdeckel müssen vom Originaltank übernommen werden.

Die Funktion der Benzinstandsanzeige des FID und der Reservelampe der Kontrolllampeneinheit bleiben erhalten. Im Lieferumfang ist ein TÜV-Gutachten enthalten.

Bestellnummer: 01-100-0010-0"

Noch nicht auf der Homepage von Touratech enthalten ist das Umbauset für die Verlängerung der Ansaugleitung der Benzinpumpe. Damit wird wirklich der letzte Tropfen rausgesaugt.
Bezeichnung laut Rechung: R-Tank BMW 41L Verlegung Ansaugleitung; Bestellnummer 05-100-0014-F; Preis unbekannt, da das Umbauset bei mir beim Tank inclusive war.

Bis hierher ist es nicht schwierig, man muss nur bestellen. Gleiches gilt für das Lackieren lassen des Tanks. Ich habe bei einigen Lackierbetrieben gefragt und schließlich einen Pauschalpreis in Höhe von 174.- € brutto vereinbart.

2.) Abbau des alten Tanks:
Auch das sollte problemlos möglich sein. Schnellverschlüsse der Benzinleitungen öffnen ( oder falls nicht nachgerüstet, einige Zeit mit den Benzinschläuchen über den beiden Aufnahmen spielen ), Entlüftungsschläuche abstöpseln, Elektronikverbindung lösen, Befestigungsschraube des Tanks lösen ( dabei darauf achten, dass das hintere Teil der zweiteilige Buchse nicht verloren geht, ich habe schon mal die Garage danach abgesucht ) und den Tank abheben.

3.) Zerlegen des alten Tanks:
Ja, klar, außer du kaufst Tankdeckel, Benzinpumpe usw. alles doppelt. Das dürfte sich aber kaum lohnen, da zum einen die Benzinpumpe recht  teuer ist ( Preis glaube ich über 100.- € ) und zum anderen die alte Benzinpumpe im nicht mehr verwendeten Tank dort angeblich nicht auf Ewigkeit im funktionsfähigem Zustand bleibt. Der Abbau klappt ganz gut nach Anleitung Touratech. Da man mit dem Tank hantieren muss und zudem dort wo früher die Benzinpumpe angeschraubt war, ein großes Loch verbleibt, ist es zweckmäßig, wenn der Tank vor dem Zerlegen möglichst leer ist.

Wichtiger Tip: Nirgendwo in der Anleitung Touratech steht etwas davon, dass es zweckmäßig ist, die beiden Dichtungen für den Tankdeckel und die Benzinpumpe neu zu kaufen. Ist es aber!!! Denn die Dichtungen längen sich mit der Zeit, und wer einmal probiert hat, eine runde Dichtung mit einem Durchmesser von z.B. 61 mm für eine Öffnung zu verwenden, die nur 58 mm hat, weiß was ich meine.

4.) Modifikation der Benzinpumpe:
Der Umbau der Ansaugleitung ist kein Problem. Es wird ferner ein anderer Bügel für die Aufnahme des Schwimmers für die Benzinstandsanzeige montiert. Dies klappt ebenso problemlos. Die Benzinpumpe ist mit 6 Schrauben am Tank angeschraubt. Im Gegensatz zum Orginaltank befinden sich die 6 Schrauben beim Touratechtank nicht fix dort angebracht. Vielmehr bekommt man mit dem Tank 6 Schrauben mitgeliefert, mit denen dann die Benzinpumpe an den Tank geschraubt werden kann. Der große Tank ist deutlich tiefer, geht also weiter nach unten. Um den Inhalt optimal zu nutzen, wir die Benzinpumpe um ein Loch versetzt, also um 60 Grad steiler, logischerweise mit dem Benzinansaugschlauch nach unten, in den Tank eingebaut. Dazu steht in der Einbauanleitung, dass man die Benzinpumpe an der Halterung nach oben biegen soll. Dies ist erforderlich, weil sonst die Pumpe von innen an dem Tank anstößt und der Blechkranz, an welchem die Pumpe befestigt ist, ansonsten nicht an den Tank montiert werden könnte. Zumindest meine Benzinpumpe war derart stabil gebaut, dass für mich ein Hochbiegen einem Zerstören gleich gekommen wäre. Der gleichen Ansicht war übrigens die ( Nicht-BMW- ) Fachwerkstatt, in der ich war. Touratech hat mit letztlich sehr entgegenkommend ( danke dafür ) die Benzinpumpe eingebaut. Wie die sie gebogen haben, weiß ich nicht. Wer hier die Möglichkeit hat, den Einbau gleich Touratech machen zu lassen, dem rate ich dazu, dies zu tun. Das Versenden eines 41 - Liter - Tanks als Sperrgepäck ist nämlich nicht ganz billig, und zudem ärgert man sich natürlich, wenn man einen Umbau abbrechen muss und dieser somit in einem Rückbau endet.

5.) Einbau der Benzinpumpe und des Tankdeckels in den großen Tank:
Hier gibt es keine Probleme. Der Einbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge wie der Ausbau.

6.) Änderungen am Motorrad:
Falls du Schnellverschlüsse an den Benzinschläuchen hast, könnte es sein, dass du diese etwas näher Richtung Einspritzdüsen verlegen mußt, da sie ansonsten durch den Tank verdeckt werden und dann keine Schnellverschlüsse mehr, sondern Fummelverschlüsse sind. Bei der Plastikverkleidung vorne, in deren Gummiabschluß der alte Tank mit seiner Blechfaltz gesteckt wurde, habe ich ein kleines Stück abgesägt. Das stand zwar nicht in der Einbauanleitung, erschien mir aber zweckmäßig, da auf beiden Seiten die eigentlich für den Gummiabschluß gedachte Kante direkt an dem großen Tank anstand. Denn dieser baut minimal weiter nach vorne als der alte Tank. Aus den beiden Gummiabschlüssen muss ferner oben je in kleines Stück ausgeschnitten werden.

7.) Montage ans Motorrad:
Das ist nun nicht mehr schwer. Tank draufsetzt, anstöpseln, Querverbindung unterhalb der Tankes verbinden ( damit die Benzinpumpe im Ergebnis auch an den Inhalt der linken Tankseite rankommt ), Befestigungsschraube anziehen und losfahren. Die schwarze Plastikverkleidung rechts wird nicht wieder montiert, kein Platz.

8.) Eintragung in die Fahrzeugpapiere:
Mit dem Tank erhält man ein TÜV-Gutachten ( keine ABE !!! ). Mein TÜV - Prüfer meinte zwar, dass diese Art von Dokumenten gar nicht mehr zulässig seien, machte aber keine Probleme mit der Eintragung. Mit dem Beleg des TÜV stellt dann die Zulassungsstelle einen neuen Kfz-Schein aus. Die Eintragung beim TÜV kostete 29,10 €, der neue Kfz-Schein 10,70 €. Zu erwähnen ist noch, dass ein gewissenhafter TÜV-Prüfer darauf besteht, dass das Motorrad mit dem großen Tank unter keinen Umständen das zulässige Gesamtgewicht überschreitet. Wie wird das erreicht? Ganz einfach, man schlägt das Gewicht des bei vollen großen Tank mehr zu transportierenden Benzins auf das Leergewicht des alten Tanks drauf und trägt dann dieses erhöhte Leergewicht in den KFz-Schein ein. Bei mir steht da jetzt 265 kg Leergewicht. Aus dem KFz-Schein ergibt sich aber nun nicht, dass sozusagen eine "Auflastung" erfolgt ist. Ich denke ohnehin, dass es kaum jemals Diskussionen mit der "Rennleitung" geben wird, ob nun das zulässige Gesamtgewicht geringfügig überschritten ist.

9.) Versicherungsschutz:
Die ordnungsgemäße Eintragung des Tanks in die Papiere sollte für den gewissenhaften deutschen BMW-Motorradfahrer selbstverständlich sein ( :-) ). Was aber wohl die wenigsten wissen ist, dass der große Tank in den seltenstens Fällen in der Kaskoversicherung ( sowohl Teil- als auch Vollkasko ) mit versichert ist. Die Versicherung behandelt einen so, als ob der alte Tank dran wäre. Es ist zwar normaler Weise möglich, den größeren Tank extra zu versichern, lohnt sich aber wegen der hohen Prämie nicht. Ich hatte heftige Diskussionen mit meiner Versicherung, die sich darauf berufen hat, das in einer sogenannten "allgemeinen Liste" eine modifizíerter Tank nicht unter den mitversicherten Teilen erwähnt sei. Aus der Liste ergibt sich zwar recht eindeutig, dass unzählige vergleichbare Teile als "mitversichert" gelten. Der geänderte Tank ist aus meiner Sicht lediglich versehentlich nicht mit erwähnt, da bei einem Auto ( die Allgemeinen Kraftfahrbedingungen, AKB genannt gelten für Auto und Motorrad ) halt niemand auf die Idee kommt, einen größeren Tank einzubauen. Meine Versicherung orientiert sich stur am Wortlaut. Daher werde ich zum nächstmöglichen Zeitpunkt checken, ob bei einer anderen Versicherung der Tank ohnt Zusatzprämie mitversichert ist. Für Stoßdämpfer gilt übrigens genau das selbe!!!

10.) Praxiserfahrungen:
Die erste Saison mit über 27.000 km liegt hinter mir. Die Tankanzeige funktionierte nur am Anfang exakt. Bis max. 200 km werden alle Balken angezeigt, danach geht es so bis ca. 600 km langsam bergab, und dann sind bei "null" Balken noch ca. 5 - 6 Liter im Tank. Nach der ersten Tankmontage wegen eines Ölwechsels zeigt die Anzeige mindestens einen Balkan an. Die gelbe Warnleuchte passt aber noch, ab hier sind es noch ca. 7 - 8 Liter. Das Handling hat sich für mich nicht verschlechtert. Der ultratiefe Schwerpunkt dürfte die Ursache dazu sein. Wie sich ein voller Tank im Gelände auswirkt, weiß ich noch nicht. Aber die GS ist eh so schwer, da werde ich wohl zu wenig sensibel sein, um deutliche Unterschiede zu merken.

Viel Spaß wünscht Christian

Da ich in der Zeit, in der ich mir den Kauf des großen Tanks überlegt habe, nie eine GS mit dickem Tank gesehen habe, folgen hier viele Bilder aus den verschiedensten Perspektiven. Mit einem Klick auf die Bilder geht es jeweils weiter auf das große Bild nebst ausführlicherer Beschreibung.

 

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Hinweis: Ich bin kein Motorradmechaniker. Ich schildere hier meine Erfahrungen als "viel fahrender Laie". Jeder muss selbst entscheiden, was er tut und ist somit auch ausschließlich selbst verantwortlich für sein Handeln.

Ich hafte für meine Hinweise nicht.